Im Hubschrauber mit Laserpointer: Russisches Verteidigungsministerium zeigt Shoigu angeblich in der Ukraine

Das russische Verteidigungsministerium hat ein Video eines angeblichen Besuchs von Verteidigungsminister Sergej Schoigu im Kriegsgebiet in der Ukraine veröffentlicht.

Quelle:Russisches Verteidigungsministerium im Telegram

Zitat Ministerium:„Der Verteidigungsminister der Russischen Föderation inspizierte den vorderen Kontrollpunkt der Truppengruppe Mitte im Gebiet der Sonderoperation [die offizielle russische Bezeichnung für den Krieg gegen die Ukraine – Anm. d. Red.]“.

Shoigu wurde wie üblich am Helikopterfenster gezeigt

Screenshot: Video des russischen Verteidigungsministeriums

Einzelheiten:Schoigu wurde vom Kommandeur der Gruppe, Generalleutnant Andrei Mordwitschew, sowie von Kommandeuren und Stabsoffizieren befragt und dankte dem Kommando und dem Personal der Truppengruppe „für die erfolgreichen Offensivaktionen an der Krasnyj-Lyman-Front und die Einnahme günstigerer Stellungen“.

Shoigu wurde angeblich „eines der vielen im Kampf vom Feind erbeuteten gepanzerten Fahrzeuge“ gezeigt, ein schwedisches Infanterie-Kampffahrzeug vom Typ CV-90.

Berichten zufolge behauptete Mordwitschew gegenüber Schoigu, dass die westliche Ausrüstung, die nach Kiew geliefert wurde, viele „Mängel“ aufweise, da es an Ersatzteilen, Werkzeugen und zusätzlichem Zubehör fehle und die Feuerrate niedrig sei. Die Besatzer behaupten außerdem, dass diesen Fahrzeugen ein Lenkwaffensystem fehlt und sie aufgrund ihrer hohen Silhouette eine geringe Überlebensfähigkeit haben.

Aus dem veröffentlichten Video geht nicht hervor, wo sich Shoigu genau aufhielt.

Warum ist es wichtig: Vor dem Hintergrund der ukrainischen Gegenoffensive versucht Russland auf jede erdenkliche Weise die angeblich ständige Präsenz seiner militärischen Führung an der Front zu demonstrieren. Insbesondere behaupteten die Besatzer kürzlich, dass Valery Gerasimov, Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte, das vorübergehend besetzte Gebiet der Oblast Saporischschja in der Ukraine besucht habe. Allerdings geht aus den Videoberichten des russischen Verteidigungsministeriums nie hervor, wo sich seine Anführer tatsächlich aufhielten.

Darüber hinaus wurde das Ministerium schon mehrfach beim Lügen erwischt.

So veröffentlichte das russische Verteidigungsministerium am 18. Dezember 2022 ein Video, in dem Shoigu angeblich mit einem Hubschrauber über militärische Stellungen geflogen sei. Doch später stellte sich heraus, dass sich Shoigu tatsächlich etwa 80 Kilometer von der Frontlinie entfernt auf der vorübergehend besetzten Krim befand.

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